24. January 2022

Digital Detox – Eine Auszeit von Smartphone & Co.

Für einen Moment wieder in die analoge Welt abtauchen, für viele kaum vorstellbar und für andere ein Neujahrsvorsatz. Digital Detox wird immer beliebter, um die digitale Balance zu finden. Wie lässt sich dieses Vorhaben mit dem mobilen Arbeitsplatz, der von dem Smartphone und Hardware geprägt ist, umsetzen? Alles zu diesem Thema und Tipps für die Umsetzung einer digitalen Balance erfahren sie hier.

Zwischen Neujahrsvorsätzen und dem Wunsch neue Routinen zu etablieren fällt auch immer häufiger der Begriff Digital Detox. Aus einer Studie des Digitalverbandes Bitkom ging hervor, dass knapp ein Zehntel der Internetnutzerinnen und -nutzer im Jahr 2022 für eine bestimmte Zeit auf digitale Medien verzichten wollen. Doch was bedeutet Digital Detox, welche Vorteile bringt es und wie lässt sich das mit dem mobilen Arbeitsplatz vereinen?

Was bedeutet Digital Detox?

Jeden Tag sind wir umgeben von Hardware und nutzen sie. Dadurch sind wir durchgehend erreichbar und verspüren unterbewusst das Gefühl nichts verpassen zu wollen. Das trägt dazu bei, dass besonders das Smartphone irgendwann eher als Stresstreiber gesehen wird. Zur mentalen Stärkung und seine Nutzungszeit wieder zu senken, kann ein Digital Detox helfen.

Genau geht es darum sich bewusst eine Auszeit von allen Medien mit Internetzugang zu nehmen. Smartphone, Notebook, Tablet oder Smartwatch sind für diesen Zeitraum tabu. Wie lange der Verzicht andauert kann ganz individuell entschieden werden, in der Regel handelt es sich um eine Dauer von 1 bis 14 Tagen.

Das Ziel ist es nicht für immer auf die digitale Welt zu verzichten, sondern eine sogenannte „digitale Balance“ zu schaffen. Mit einer Balance zwischen digital und analog lernen wir wieder uns mehr auf das hier und jetzt zu konzentrieren und setzen eventuell neue Prioritäten.

Digitale Balance & mobile workplace?

Der mobile Arbeitsplatz ist ohne Hardware und Internetzugang kaum möglich. Wie lassen sich „work from anywhere“ also mit einer digitalen Balance und gar einer digitalen Entgiftung umsetzen?

Eine komplette Auszeit von Geräten mit Internetzugang ist in den meisten Fällen nur im Urlaub oder am Wochenende möglich. Am leichtesten wird es ihnen fallen, wenn sie sich außerhalb von ihrem Zuhause befinden.

Für eine digitale Balance kann eine Entgiftung hilfreich sein, sie ist allerdings nicht unbedingt notwendig. Viel wichtiger ist es ein Gefühl für die eigene Bildschirmzeit zu bekommen. Deshalb ist eine digitale Balance sogar sehr gut mit einem mobilen Arbeitsplatz möglich. Diese drei Tipps können Ihnen dabei helfen:

1. Tipp: Notieren Sie sich Ihre Bildschirmzeit

Die meisten mobilen Geräte besitzen die Möglichkeit leicht die Bildschirmzeit einsehen zu können. Einige können die Zeit auch in unterschiedliche Funktionen unterteilen. Um sich über die eigenen Nutzungszeit bewusst zu werden ist es sinnvoll sich die Bildschirmzeiten von jedem Tag zu notieren. Wenn Sie Ihre Geräte privat und beruflich nutzen, sollten sie die Zeiten und Nutzungsgrund unterscheiden. Haben Sie erstmal ein Gefühl für Ihre Bildschirmzeit, ist es leichter problematische Zeiten zu erkennen und anzugehen.

2. Tipp: Analoge Zeiten und Zonen

Im Alltag sind komplett analoge Zeiten meist selten, um die digitale Balance zu verbessern können Sie sich analoge Zeiten oder Zonen einteilen. Kein Smartphone im Schlafzimmer oder alle Geräte ab 20:00 Uhr ausschalten sind klare Maßnahmen, um die Bildschirmzeit zu reduzieren. Überlegen Sie sich für die analogen Zeiten und Zonen einen Ort an dem Sie Ihre Hardware verwahren, um nicht in Versuchung zu kommen.

3. Tipp: Push-Benachrichtigungen deaktivieren

Die Erreichbarkeitserwartung in der heutigen Gesellschaft hat stark zugenommen, genauso wie der Wunsch durchgehen informiert zu sein. Um beides in seinem eigenen Leben wieder zu reduzieren kann eine kleine Einstellung im Smartphone bereits helfen: Deaktivieren Sie die Push-Benachrichtigungen. So nutzen Sie das Smartphone nur dann, wenn Sie Zeit und Lust haben. Während der Arbeitszeit kann dies ebenfalls hilfreich sein, um konzentriert und effizient an einer Aufgabe zu arbeiten ohne abgelenkt zu werden.

Ein mobiler Arbeitsplatz bedeutet zwar, dass Geräte wie Smartphones, Notebooks oder Tablets unverzichtbar werden, allerdings nicht, dass Sie auf Ihr digitales Gleichgewicht verzichten müssen. Deshalb überlegen Sie sich welche Bereiche und Funktionen sich wirklich negativ auf ihr mentales Wohlbefinden auswirken.

Erhöhte Nutzung muss nicht negativ sein

Der Studie von dem Digitalverband Bitkom zufolge betrug die tägliche Bildschirmzeit im Jahr 2021 durchschnittlich 10 Stunden. Das mag zunächst viel klingen, allerdings ist auch der Nutzungsgrund entscheidend und das eigene Gefühl während der Nutzung. Deshalb kann die digitale Balance zeitlich sehr individuell ausfallen. Für einen Alltag der von vielen Aktivitäten außerhalb der Bildschirmwelt geprägt ist, kann eine hohe Nutzung des Internets eine Bereicherung sein, solange es sich immer noch um ein Gleichgewicht handelt.

Schlussendlich ist es wichtig sich mit der eigenen Nutzungszeit der digitalen Medien wohlzufühlen und sein eigenes Gleichgewicht zu finden. Genauso verhält es sich auch mit einer guten Work-Life-Balance, mehr dazu wie diese auch mit dem mobilen Arbeitsplatz möglich ist, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „3 Tipps für eine ausgeglichene Work-Life-Balance am mobilen Arbeitsplatz